Vilém Flusser (1920-1991)

Rainer Guldin, Gustavo Bernardo

Vilém Flusser (1920-1991)


Ein Leben in der Bodenlosigkeit. Biographie
424 S., zahlr. Abb., 22,5 cm
transcript 2017
KT 34.99 EUR


Mit seinen Texten zur Fotografie und Kommunikationstheorie wurde Vilém Flusser als ein Philosoph bekannt, der wie nur wenige seiner Zeit die Konsequenzen des fundamentalen Umbruchs erkannt hat, der von den Informations- und Medientechnologien der 80er und 90er Jahre ausgelöst wurde. Flusser verdanken wir eine grundsätzlich neue Form der Philosophie.

Diese Biographie - die erste ihrer Art - ist dem Leben und Werk dieses 'digitalen Denkers' gewidmet. 1920 in Prag als Sohn jüdischer Eltern geboren, flieht er 1939 vor den Nazis, die seine gesamte Familie im KZ ermorden, über London nach Brasilien. 1972 kehrt er wieder nach Europa zurück, wo er in den 1980er Jahren als Medientheoretiker berühmt wird. 'Bodenlos' betitelte Flusser seine Autobiografie (postum 1992 erschienen) und charakterisierte damit selbst sein Leben als eines 'in der Bodenlosigkeit'.

Vilém Flussers außerordentliches, bewegtes Leben, das 1991 in einem Autounfall endet, ist zugleich ein Porträt des 20. Jahrhunderts in all seinen Widersprüchen, Flussers philosophisches Werk aufgrund seines breiten thematischen Spektrums und seiner unvergleichlich präzisen Denkbilder weit über den Rahmen der Medienwissenschaft hinaus von Bedeutung.