Daniel Stockhammer (Hg.)
Upcycling
Wiederverwendung und Weiterverwendung als Gestaltungsprinzip in der Architektur
204 S., 120 Abb., 21 cm
Triest Verlag 2021
Kt. 39,00 EUR
Ausbeutung und Zerstörung der Umwelt machen einen Paradigmenwechsel im Ressourcenverbrauch unumgänglich: 'Neues' Bauen wird sich vom Dogma des Neubaus lösen müssen. Baubestand muss wieder als Quelle von Ressourcen und Ideen betrachtet, seine Wieder- und Weiterverwendung als architektonisches Potenzial verstanden werden. Dabei war die Geschichte des Bauens immer auch eine Geschichte der Wieder- und Weiterverwendung - zum einen von Baumaterialien und Bauteilen, zum anderen von Bauwissen und Baustilen.
Bauwerke wieder als Teil eines Prozesses im gesellschaftlichen Wandel zu verstehen, hinterfragt unsere heutigen Gewohnheiten und ein modernes Verständnis von Eindeutigkeit, Abgeschlossenheit und Autorschaft von Architektur. Die Publikation untersucht das Potenzial historischer Konzepte des Upcyclings - der qualitativen Wiederverwendung von Bauten und Bauteilen - und stellt sie neuen Entwicklungen in der Architektur- und Baupraxis gegenüber.
Daniel Stockhammer forscht seit 2018 am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein zu Fragen der Wieder- und Weiterverwendung in der Architektur. Zuvor lehrte er an der Architekturschule St.Gallen. Zu den von ihm herausgegebenen Publikationen zählen u.a. Schweizer Holzbautradition (ETH Zürich, 2015) und Weiterbauen in Stahl (mit Astrid Staufer und Daniel Meyer, 2017).