Tiere in Architektur

Sabine Scho

Tiere in Architektur


Texte und Fotos
herausgegeben von Daniela Seel
128 Seiten, davon 64 Fotoseiten,
Fotos von Sabine Scho und Matthias Holtmann,
durchgehend 2-farbig,
beiliegendes Thaumatrop,
gestaltet von Andreas Töpfer,
Kookbooks Reihe Prosa, Bd. 13 2013
Broschur mit Umschlag-Poster (s. Abb.)
19.90 Euro


„Zoologische Gärten sind Schnittstellen, die von dem Leben der eigenen mit der je anderen Art zeugen. Ihre Gestaltung spiegelt das Selbst-verständnis einer Gesellschaft, die ihren Platz in der Evolution immer neu definiert ... Gerechte Hege erbaut uns heute mehr als gebaute Hegemonie. Nicht positivistischer Bildungs-hunger treibt uns, eher schon suchen wir in den Landschaftskulissen nach Reservaten der Sehnsucht. So hat sich das Projekt Zoo gleichsam invertiert: Künstlich bauen wir en détail wieder auf, was wir en gros zerstören. Große Freigelände ersetzen einzelne Gehege-bauten und versammeln Lebensgemein-schaften unterschiedlichster Klimazonen ...     Der Zoo bleibt ein gerissenes Gelände, gleichermaßen zerrissen wie raffiniert reißerisch. Kulisse einer Menschensehnsucht, eingebettet in eine Urbanität, die er vergessen machen soll, obgleich sie ihn erst ermöglicht. Letztlich konkurriert er schon heute mit den Freigelän-derevieren an den Rändern der Ballungsgebiete, die wiederum längst mit den angestammten Lebensräumen der letzten noch wild lebenden Tiere konkurrieren.“ Sabine Scho