Schutzzone

Nora Bossong

Schutzzone


Roman
332 S., 19 cm
Suhrkamp Taschenbuch, erschienen 2021
KT 12,00 EUR


Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät Miras Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden, ins Wanken.

Was bedeuten Gerechtigkeit, Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.


Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, studierte in Berlin, Leipzig und Rom Philosophie und Komparatistik. Sie wurde unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Kunstpreis Berlin, dem Wilhelm-Lehmann-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. Am 6. Mai 2021 wird ihr in Lübeck der Thomas-Mann-Preis verliehen.