S. B. Walker: Walden

Lori Foley (Hg.)

S. B. Walker: Walden


124 S., 58 Abb., 21 x 24 cm
Kehrer, Heidelberg 2017
Hc. 35.00 EUR


Was ist aus dem sagenumwobenen Walden Pond geworden? In seinem Buchdebüt untersucht S. B. Walker die symbolisch aufgeladene Landschaft des großen Literaten Henry David Thoreau. Tief im amerikanischen Kollektivbewusstsein verwurzelt, ist der See zu einem mythischen Ort geworden, der als Wildnis wahrgenommen wird und oft als Geburtsstätte der modernen Umweltbewegung gilt. Heute allerdings lässt sich Walden vielleicht am ehesten als glorifizierter Vorortpark beschreiben, der ins wuchernde Großstadtgebiet von Boston eingebettet ist.

Weil unsere Vorstellung von diesem Ort weitgehend Thoreaus sorgfältigen, ungefähr 150 Jahre alten Beschreibungen entstammt - Texten, in denen er oft Vergleiche zu Vergils arkadischen Landschaften zog -, erweist sich die aktuelle Situation, die Walkers porträtiert, als nachdenklich stimmendes Paradox.


Der Künstler S. B. Walker lebt und arbeitet in Neuengland. Seine Arbeiten wurden international in Ausstellungen gezeigt und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter das Museum of Fine Arts Boston, das Smith College Museum of Art, die David Winton Bell Gallery der Brown University sowie der Prentice and Paul Sack Photographic Trust.