Männerphantasien

Klaus Theweleit

Männerphantasien


Neuauflage des Monumentalwerks von 1977/78
1278 S., 21,5 cm
Matthes & Seitz 2020
Hc. 42,00 EUR


Vor 40 Jahren erschien mit Männerphantasien Klaus Theweleits große Untersuchung über die sexuelle, psychologische und soziopolitische Vorgeschichte des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik. Das Werk, das für viele als Auftakt der Männerforschung in Deutschland gilt, ist längst zu einem Klassiker auch der Gewaltforschung geworden.

Angesichts der Rückkehr rechten Straßenterrors und faschistoider Positionen, die manche an Weimarer Verhältnisse denken lassen, und von Propagandafeldzügen gegen freiere Sexualitäten - Stichwort: "Genderwahn" - sind die Analysen des Buches viel zu brennend, um es im Regal der großen Werke ins Archiv zu stellen. In dieser um ein langes Nachwort des Autors ergänzten Neuausgabe wird Theweleits epochales Werk nun endlich wieder verfügbar und diskutierbar, politisch neu nutzbar.


Klaus Theweleit, geboren 1942 in Ebenrode/ Ostpreußen, studierte Germanistik und Anglistik. Der Literaturwissenschaftler und Kulturtheoretiker lehrte am Institut für Soziologie der Universität Freiburg und an der DFFB; 1998-2008 war er Professor für Kunst und Theorie an der AdBK in Karlsruhe. Mit dem Monumentalwerk ‚Männerphantasien‘ errang er 1977/78 internationale Bekanntheit. Neben seinen Lehraufträgen im In- und Ausland arbeitet Theweleit heute als freier Schriftsteller.


Theweleit liest nun leider nicht, wie vorgesehen, im März 2020 a.C. (ante Coronam) im Pavillon der Overbeck-Gesellschaft aus den ‚Männerphantasien‘ und aus Texten von Erich Mühsam. Wir wünschen sehr, dass die Veranstaltungsreihe Würde// Träger mit seinem Vortrag unter dem Titel ‚Die Unbeugsamen‘ in naher Zukunft eine Fortsetzung findet! https://www.wuerde-traeger.de/