Karte der Wildnis

Robert Macfarlane

Karte der Wildnis


Band 18 der Reihe 'Naturkunden'
Herausgegeben von Judith Schalansky
303 S., 16 Abb., 23 cm
Matthes & Seitz 2015
Leinen mit Kopfschnitt 34.00 EUR


Wo gibt es heute noch Wildnis ? fragt sich Robert Macfarlane, als er den Straßenatlas ausbreitet und beschließt, die letzten unberührten Flecken Natur zu finden, die sich hinter den Schraffuren und Linien, Farben und Symbolen fernab der Schnellstraßen verstecken: Abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, unwegsame Moore und undurchdringliche Wälder.

Seine Suche führt ihn von den schroffen Klippen im Norden Schottland zu den verwunschenen Hohlwegen Südenglands, von der kargen Kalksteinlandschaft Westirlands zu den stürmischen Stränden Norfolks. Er durchschwimmt brandende See und stehende Gewässer, erklimmt - oft an den Grenzen der Belastbarkeit - Hänge und Gipfel, um am eigenen Leib zu erfahren, was Wildnis ist. Berichte der Pilger und Philosophen, Forscher und Literaten, die diese Orte vor ihm aufsuchten, sind seine Reiselektüre.

Was als Suche nach der ungezähmten Natur begann, wird zum lebendigen Streifzug durch Raum und Zeit, der geologische wie kulturhistorische Schichten gleichermaßen durchstößt und auch vor der Wildnis der Städte nicht die Augen verschließt. Am Ende entsteht tatsächlich eine 'Karte der Wildnis', eine sprachmächtige Einladung, die Nähe des Fernen, Fremden und Wilden zu entdecken.