Hotel Budapest, Berlin ....

Thomas Sparr

Hotel Budapest, Berlin ....


Von Ungarn in Deutschland
200 S., 22.8 cm
Berenberg Verlag 2021
HLn. 24,00 EUR


Budapest-Berlin: Hier verlief eine der vielen ostwestlichen Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts. Erst nach 1989 bemerkte man erstaunt die Präsenz der Ungarn in Deutschland, vor allem aber in Berlin, wo große Autoren wie György Konrád, Imre Kertész, Peter Esterházy oder Peter Nadás lebten, wo Terézia Mora und György Dalos heute leben. Dabei reicht die ungarische Präsenz hierzulande viel weiter zurück, oft verbunden mit anderen großen Umbrüchen: 1918, 1933, 1945, 1956.

Thomas Sparr erzählt von einer einzigartigen historischen Konstellation, von Gedanken und Werken, vor allem aber von den Leben dahinter. Georg Lukács, Arnold Hauser, Peter Szondi und Ágnes Heller sind zu hören, Ivan Nagel, die Komponisten György Ligeti und Györgi Kurtág ebenso wie die vielen Autoren, die den Weltruf der ungarischen Literatur begründen. Die Donau, das erfahren wir hier, fließt auch durch Berlin.


Thomas Sparr studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg, Marburg und Paris und war an der Hebräischen Universität in Jerusalem und am dortigen Leo Baeck Institut tätig. Später leitete er den Jüdischen Verlag und war Cheflektor des Siedler Verlags. Heute ist er Editor-at-Large für den Suhrkamp Verlag. Bei Berenberg erschien 2018 'Grunewald im Orient. Das deutsch-jüdische Jerusalem', das wir im Lübecker Dielenhaus vorgestellt haben, in der DVA 2020 'Todesfuge. Biografie eines Gedichts', das zum Anlass für unsere Veranstaltung in der Lübecker Carlebach-Synagoge wurde (s. weblog).