H wie Habicht

Helen Macdonald

H wie Habicht


416 S., 21,5 cm
Allegria 2015
Hc. 20,00 EUR


„Der Habicht war all das, was ich sein wollte: ein Einzelgänger, selbstbeherrscht, frei von Trauer und taub gegenüber den Verletzungen des Lebens.“ (Helen Macdonald)

Der Tod ihres Vaters trifft Helen unerwartet. Erschüttert von der Wucht der Trauer wird der Kindheitstraum in ihr wach, ihren eigenen Habicht aufzuziehen und zu zähmen. Und so zieht das stolze Habichtweibchen Mabel bei ihr ein. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Tier entwickelt sich eine konzentrierte Nähe zwischen den beiden, die tröstend und heilend wirkt. Doch Mabel ist ein Greifvogel. Mabel tötet.

'Um einen Greifvogel abzurichten, muss man ihn wie ein Greifvogel beobachten, erst dann kann man vorhersagen, was er als Nächstes tun wird. Schließlich sieht man die Körpersprache des Vogels gar nicht mehr – man scheint zu fühlen, was der Vogel fühlt. Die Wahrnehmung des Vogels wird zur eigenen. Als die Tage in dem abgedunkelten Raum vergingen und ich mich immer mehr in den Habicht hineinversetzte, schmolz mein Menschsein von mir ab.' (Helen Macdonald)


Wen John Alec Bakers großartiges Zeugnis einer Obsession, 'Der Wanderfalke' (2014 erschienen in der Reihe 'Naturkunden' bei Matthes & Seitz, s. unter Naturgeschichten) in Atem gehalten hat, wird auch dieses Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen.