Gefängnis. Das graue Haus. Das Haus im Schatten

Emmy Hennings

Gefängnis. Das graue Haus. Das Haus im Schatten


Bd. 1 der kommentierten Studienausgabe Emmy Hennings. Werke und Briefe, herausgegeben von N. Behrmann, C. Baumberger
576 S., 26 meist farb. Abb., 19,5 cm
Wallstein 2016
Hc. mit Schutzumschlag 24.90 EUR


Der erste Band der Kommentierten Studienausgabe vereinigt den 1919 erschienenen Roman 'Gefängnis' mit den zwei zu Lebzeiten unveröffentlichten Gefängnis-Romanen 'Das graue Haus' und 'Das Haus im Schatten'.

'Ein verlaufenes Kind, ein lebendig gewordenes Märchen oder Volkslied, süß und gruselig zugleich', so charakterisierte Franz Herwig 1923 das literarische Phänomen Emmy Hennings. 1916 eröffnete sie mit Hugo Ball das Cabaret Voltaire in Zürich, wo die Dada-Gruppe nicht nur gegen den Krieg, sondern auch gegen die Kunst rebellierte.

Hennings` 1919 erschienener Roman 'Gefängnis' sorgte für großes Aufsehen. In einer eindringlichen, expressiven Sprache seziert sie das Erlebnis einer Inhaftierung bis in die sprachlichen Details hinein. Dem Leser wird mit existenzieller Dringlichkeit vorgeführt, was es bedeutet, im Gefängnis zu sein. Das Verhältnis von Delinquenz und Strafvollzug, Schuld und Sühne beschäftigte Hennings viele Jahre. Davon zeugen die zwei weiteren Gefängnis-Texte 'Das graue Haus' und 'Das Haus im Schatten'.
Die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der drei Romane wird im Anhang erstmals fundiert aufgearbeitet und von einer umfassenden Dokumentation zur Wirkungsgeschichte begleitet.


Klabund über Hennings: 'Sie ist die reinste Inkarnation des weiblichen Vaganten, die in der deutschen Dichtung vielleicht je da war.'