Ein Haus auf dem Land /  Eine Wohnung in der Stadt

Jan Brandt

Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt


Wendebuch mit 2 Teilen.
424 S., mit 40 farb. Abb.,20,8 cm
DuMont Buchverlag 2019


Eine Wohnung in der Stadt
Berlin hat sich verändert. Das bekommt Jan Brandt, der sich Ende der Neunzigerjahre vor der Provinz dorthin geflüchtet hatte, am eigenen Leib zu spüren - ihm droht der Rauswurf aus der - nach etlichen Provisorien endlich gefundenen - Mietwohnung. Grund: Anmeldung von Eigenbedarf. Er begibt sich auf die Suche nach einem neuen Ort, an dem er bleiben kann, und muss feststellen, dass sich die einstige antikapitalistische Utopie in eine Schlangengrube verwandelt hat, in der die Mieter nahezu alles für eine bezahlbare Wohnung tun würden - und müssen.

Ein Haus auf dem Land
Als er in Berlin auf Wohnungssuche ist, erfährt Jan Brandt, dass das Haus seines Urgroßvaters in seinem ostfriesischen Heimatdorf Ihrhove kurz vor dem Abriss steht. Der Eigentümer, ein Bauunternehmer, sieht keinen Grund, das Alte zu erhalten, wo sich durch etwas Neues der Gewinn um ein Vielfaches steigern lässt. Jan Brandt versucht, den Gulfhof zu retten - nicht nur ein Symbol seiner Herkunft, sondern auch einer Familiengeschichte von Fortgehen und Bleiben, Auswanderung und Heimkehr.

Das Buch, Erfahrungsbericht und Auseinandersetzung mit der Sehnsucht, irgendwo anzukommen, sich zu verorten und Heimat - alte oder neue - zu finden, hat der NDR soeben zum Buch des Monats gekürt.


Jan Brandts (geb. 1974 in Leer, Ostfriesland) erster Roman'Gegen die Welt' (DuMont 2011) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen außerdem 'Tod in Turin' (2015), 'Stadt ohne Engel' (2016) und 'Der magische Adventskalender' (2018).