Die verlorenen Welten des Zdenek Burian

Burian, Zdenek

Die verlorenen Welten des Zdenek Burian


Herausgegeben von Judith Schalansky in der Reihe Naturkunden.
Mitarbeit: Clemens J. Setz 
288 S.  ca. 500 farbige Bilder, 33 cm,
Matthes & Seitz Berlin, Oktober 2013   
Leinen, fadengeheftet mit farbigem Kopfschnitt 
68.00 EUR


Nur wenigen Künstlern gelingt es, Bildwelten zu schaffen, die ganze Generationen begleiten. Einer davon ist Zdenek Burian, der mit seinen visuellen Rekonstruktionen archäologischer Forschung unser Bild von prähistorischen Zeiten nachhaltig geprägt hat. Wer heute an einen Bron-tosaurier, Neandertaler oder an ein Mammut denkt, wird ein Bild Burians vor Augen haben,       in dem sich wissenschaftliche Erkenntnis mit künstlerischer Gestaltung auf stilprägende Weise verbindet. Ausgehend von archäologi-schen Fundstücken und Hypothesen schuf er mit ihnen die lebendige, oft phantastisch anmutende Illusion einer versunkenen Welt.

Dieser Bilderatlas stellt das prähistorische Werk Zdenek Burians in seinem Zusammenhang dar und dient gleichzeitig als ikonografischer Führer durch eine Welt, die zwar Millionen von Jahren zurückliegt, und doch deutlich auf die Zeit ihrer Schöpfung verweist: die 50er- und 60er- Jahre des 20. Jahrhunderts. Burians Werk beleuchtet damit nicht nur die Anfänge des irdischen Le-bens, sondern auch seine Gegenwart, die Welt des Kalten Krieges in Erwartung der Apokalypse.

Zdenek Burian wurde 1905 in Koprivnice in Nordmähren geboren. Bereits mit 14 Jahren wurde er an der Akademie für grafische Kunst in Prag angenommen. Drei Jahre später brach er das Studium wieder ab, um Abenteuerautoren wie Robert L. Stevenson, Jules Verne oder Karl May zu illustrieren. 1935 lernte er den Paläonto-logen Josef Augusta kennen, der ihn für die Rekonstruktion prähistorischen Lebens gewann. Von nun an schuf Burian mit der Illustration von zahlreichen populärwissenschaftlichern Büchern ein einzigartiges Werk, das ihn auch international bekannt werden ließ. 1981 starb er in Prag.