Die Liebe zur Malerei

Isabelle Graw

Die Liebe zur Malerei


Genealogie einer Sonderstellung
400 S. mit zahlr. Abb., 21 cm  
diaphanes 2017
Hc. 25.00 EUR


Dass die Malerei im 21. Jahrhundert, in Zeiten der 'Entgrenzung' der Künste und der Herrschaft der Digitalisierung, keine Vorrangstellung mehr unter den Kunstformen genießt, gilt als ausgemacht. Und doch: Malerei ist überall, nicht nur auf der Leinwand, ihre Rhetorik omnipräsent: in Videos, Fotografien, Assemblagen, Installationen oder Performances. Auch die regelmäßig von gemalten Bildern erzielten Auktionsrekorde zeugen davon, dass die Malerei nach wie vor eine Sonderrolle hat. Warum eigentlich?

Kenntnisreich und engagiert zeichnet Isabelle Graw in ihrem neuen Buch die Erfolgsgeschichte der Malerei nach. Mit stringentem Rückbezug auf den Beginn des Siegeszugs der Malerei in der frühen Neuzeit setzt Isabelle Graw einige Grundpfeiler, an denen sie ihren Faszinationsgehalt bis heute festmacht: ihre besondere Materialität, ihr ganz spezieller Waren-charakter, das intellektuelle Prestige der Malerei, das eigentümliche Phantasma der Lebendigkeit. Gespräche mit - aktiven ProtagonistInnen der Malerei bieten den gewonnenen kunsthistorischen Einsichten Paroli: aktuell, lebendig und kontrovers.


Isabelle Graw, geboren 1962, lebt als Kunstkritikerin in Berlin. 1990 gründete sie gemeinsam mit Stefan Germer die Zeitschrift "Texte zur Kunst", deren Herausgeberin und Redakteurin sie seither ist. Erste Buchveröffentlichung: "Silberblick. Texte zu Kunst und Politik" (1999). Tätigkeit als Autorin unter anderem für Wolkenkratzer Art
Journal, Flash Art, Artis, artforum und für zahlreiche Ausstellungskataloge. I.G. ist Professorin für Kunsttheorie an der Städelschule Frankfurt.