Das Werk

Irmgard Keun

Das Werk


Herausgegeben von Heinrich Detering, Beate Kennedy, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung. Mitarbeit: Ursula Krechel
2044 S., 22,5 cm   
Wallstein 2017
Ln., 3 Bände im Schuber 39.00 EUR


Irmgard Keun gilt seit der aufsehenerregenden Wiederentdeckung ihres Werkes in den 1970er Jahren als eine der großen Schriftstellerinnen der Neuen Sachlichkeit. Dabei hat sich die Aufmerksamkeit vor allem auf zwei Romane konzentriert: Das kunstseidene Mädchen (1932) und den im niederländischen Exil erschienenen Nach Mitternacht (1937).

Diese Neuausgabe präsentiert erstmals das Gesamtwerk Irmgard Keuns. Sie enthält alle erhaltenen Texte von der Weimarer Republik bis in die 1960er Jahre, darunter zahlreiche Wieder- und Neuentdeckungen. Es ist ein überraschend facettenreiches Werk, das neben den Romanen auch Kurzgeschichten und Satiren, Anti-Märchen und zeitkritische Glossen umfasst. Es zeigt die Autorin als scharfe und sensible Beobachterin der deutschen Zeitgeschichte und als eine Sprachkünstlerin, deren Rang immer noch zu entdecken ist.

In einem einleitenden Essay stellt die unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Schriftstellerin Ursula Krechel das vielschichtige und mitreißende Werk Irmgard Keuns vor. Der umfassende Kommentar von Heinrich Detering und Beate Kennedy erschließt die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte, die zeitgeschichtlichen und literarischen Kontexte und erzählerische Verfahren der Werke.


Irmgard Keun, 1905 in Berlin geboren, begann nach einer kurzen Bühnenlaufbahn mit 21 Jahren zu schreiben. Sie emigrierte 1935. Von 1940 bis 1945 lebte sie illegal in Deutschland. Nach dem Krieg veröffentlichte sie noch zwei Romane, Bilder und Gedichte aus der Emigration sowie eine Erzählung. Außerdem arbeitete sie für Rundfunk und Zeitungen. Sie starb 1982 in Köln.