The radical Architecture of Little Magazines
196X to 197X
672 S. mit zahlreichen Abbildungen und verschiedenen eingebundenen Interview-Heften
Actar, Barcelona 2010
Geb. EUR 48,00

Nein, nein, dieses Buch ist nicht ganz neu, aber eine phantastische Dokumentation, auf die wir - ja doch! - noch einmal aufmerksam machen möchten.

Der Begriff des Little Magazine, der zu Beginn des 20. Jahrhundert als Bezeichnung für pro-gressive Literaturzeitschriften geprägt worden war, erlebte in den 60er Jahren eine Renaissance im Architekturkontext.
Die Bezeichnung 'klein' und 'Zeitschrift' sollte dabei nicht wörtlich genommen werden:
Die explosionsartige Verbreitung solcher Architekturzeitschriften in den 60er und 70er Jahren bewirkte eine radikale Umgestaltung der Architekturkultur; die Magazine waren der Nährboden für Debatten und Innovation.

Clip, Stamp, Fold behandelt 70 Zeitschriften aus dieser Zeit, die in mehr als einem Dutzend Städten veröffentlicht wurden. Neben radikalen Magazinen, die nur kurze Zeit verlegt wurden, umfasst das Buch auch Broschüren und Bauhandbücher. Zudem werden auch Fach-zeitschriften berücksichtigt, die unter dem Einfluss der Grafik und der intellektuellen Ausrichtung der oft im Eigenverlag erschienen Kleinmagazine ebenfalls ihre 'moments of littleness' hatten. Clip, Stamp, Fold zeigt auch Faksimiles dieser Zeitschriften und enthält über 40 Interviews mit bedeutenden Zeitzeugen wie Peter Eisenman, Peter Cook, Hans Hollein, Bernard Tschumi, Andrea Branzi sowie Gruppen-diskussionen mit Hal Foster, Stefano Boeri, Kenneth Frampton, Mario Gandelsonas, Steven Holl, Rosalind Krauss und Michael Webb.

Das außerordentlich schön gestaltete Buch enthält - kleine Dreingabe - ein Plakat mit den mehr als 1200 Magazin-Covern, die den Autoren und Herausgebern bei der Arbeit an dieser Publikation durch die Hände gingen.