Aby Warburg: Bilderatlas MNEMOSYNE

Aby Warburg: Bilderatlas MNEMOSYNE


The Original. Herausgeber: Warburg Institute, London und Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
184 S., 83 Abb., 60 cm
Hatje Cantz 2020
Ln. 200,00 EUR


Ein Schlüsselwerk der Kunstwissenschaft in einer einmaligen limitierten Auflage!


Von 1925 bis zu seinem Tod 1929 arbeitete der Hamburger Kunst- und Kulturwissenschaftler Aby Warburg an seinem Mnemosyne-Atlas, jenem Tafelwerk, das in der Zwischenzeit zu einem Mythos der modernen Kunstwissenschaft und zum Basisprogramm der Bildwissenschaft avanciert ist. In ihm schuf Warburg ein visuelles Referenzsystem, das seiner Zeit weit voraus war.

Roberto Ohrt und Axel Heil haben nun in Zusammenarbeit mit dem Warburg Institute den Versuch unternommen, alle Einzelbilder des Atlas ausfindig zu machen und diese Reproduktionen von Kunstwerken aus Vorderasien, der europäischen Antike und der Renaissance so zu zeigen, wie Aby Warburg sie selbst auf mit schwarzem Stoff bespannten Tafeln angebracht hat.

Damit gelingt diesem Folio-Band und der Ausstellung im Berliner Haus der Kulturen der Welt, was in der Forschung lange als unmöglich galt: die Wiederherstellung von Warburgs verschollenem Vermächtnis.


ABY WARBURG (1866-1929), Spross einer Hamburger Bankiersfamilie, promovierte 1892 über den italienischen Renaissance-Maler Sandro Botticelli. In der Folge beschäftigt er sich intensiv mit dem Zusammenwirken von Mythen, Bildern und Riten aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten. Dies führt ihn zu seinem Hauptthema, dem Nachleben der Antike in der Renaissance. Mit seinem Versuch, die starren Grenzen der Kunstgeschichte aufzubrechen, gilt Warburg als einer der Väter der modernen Bildwissenschaft.


AUSSTELLUNG: Haus der Kulturen der Welt, Berlin 12.9.-30.11.2020