Kaiseki. Die Weisheit der japanischen Küche

Malte Härtig

Kaiseki. Die Weisheit der japanischen Küche


144 S., 22,1 x 11,4 cm
mairisch Verlag 2018
kt. 12.00 EUR


Warum schmecken die hübschen japanischen Wagashi-Süßigkeiten nach staubigem Zucker, warum haben die Teeschalen Dellen, warum schmeckt die Suppe nach nichts? Malte Härtig, Koch und Philosoph, steht vor einem Rätsel, als er zum ersten Mal Japans berühmte Hochküche Kaiseki probiert. Weder mit seinem westlichen Philosophieansatz noch mit seiner europäischen Kochausbildung kann er Kaiseki entschlüsseln.

Doch dann findet er über den Zen-Buddhismus und die Teezeremonie einen Zugang: Einfachheit, Achtsamkeit, Ruhe, Konzentration auf Details - all diese Elemente der japanischen Philosophie finden sich in der Teezeremonie und im Kaiseki wieder. Und mit ihnen begegnet er grundlegenden Weisheiten und einer erfrischenden Haltung, nicht nur zum Essen, sondern auch zum Leben.

Malte Härtig führt durch ein komplettes Kaiseki-Menü und die Erfahrungen, die er damit gemacht hat. Das beginnt mit dem Tee selbst, führt über die Vorbereitungen des Gastgebers, das Wissen des Gastes und die Herstellung der Teeschale hin zu den verschiedenen Gerichten. Zu allen Elementen erfährt man Wissenswertes und überlieferte Geschichten: Warum der Fisch Hamo eine so große Rolle spielt, welche Besonderheiten der Anbau der Bambussprosse hat und was der Reis mit der japanischen Identität zu tun hat. Und man versteht, weshalb die japanische Küche und Mentalität inzwischen auch europäisches Kochen und Leben beeinflussen.