Leah Pires (Hg.)
Interior Garden. Hannah Höch, Scott Roben, Johanna Tiedtke
96 S., 56 Abb., 23,2 cm
Hatje Cantz 2024
Klappenbroschur 34,00 EUR
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zog Hannah Höch nach Berlin Heiligensee, zu einer Zeit, in der sie sich aufgrund ihrer avantgardistischen Kunstpraxis und unermüdlichen Opposition gegen den Nationalsozialismus zunehmender Verfolgung ausgesetzt sah. Das bescheidene Häuschen und der große Garten, der es umschloss, dienten ihr als Atelier, Rückzugsort und Unterschlupf während der Jahres des Krieges wie auch der darauffolgenden Jahrzehnte.
Der Garten hatte für die Künstlerin eine immense persönliche Bedeutung, war Quell der Inspiration und mit seinen Erträgen eine Lebensgrundlage. Und schließlich versteckte die Künstlerin in seinem Erdreich ihre unschätzbare Sammlung von Dada-Kunstwerken und Korrespondenz, deren Überleben alles andere als gesichert war, nachdem das NS-Regime sie als 'entartet' gebrandmarkt hatte.
Acht Jahrzehnte nach Höchs Umzug haben die in Berlin lebenden Künstler:innen Scott Roben und Johanna Tiedtke den Garten, der nach wie vor wächst und gedeiht, besucht und dessen reiche Geschichte mit einer Reihe beobachtender Zeichnungen und großformatiger Collagen ans Licht gehoben.