Was Modelle können

Was Modelle können


Katalog zur Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen
168 S., 160 Farbabb., 195 mm
Snoeck 2014
KT 24.80 EUR


Das dreidimensionale Architekturmodell – im verkleinerten Maßstab – war und ist im Feld der Architektur und Stadtplanung ein Hilfsmittel in der Kommunikation von geplanter oder realisierter Architektur. Das Modell kann effizient Informa-tionen liefern über größere räumliche Zusam-menhänge, die man in Originalgröße ganz anders oder eventuell gar nicht wahrnimmt.
Denn das Modell ermöglicht durch die Verkleine-rung auch eine Reduzierung räumlicher Kom-plexität. Plötzlich lässt sich mit einem Blick sehen, was in Originalgröße nur im zeitlichen Prozess körperlicher Begehungen Stück um Stück erfahren werden kann.

Dabei ist auffällig, dass in der Gegenwartskunst vielfach das Architektur- und Stadtmodell aufgegriffen und aus seinem enggefassten Funktionskontext befreit wird. Das Architektur-modell wird poetisch geöffnet und auf meta-phorische und theatralische Weise genutzt. Hilft es einerseits bei der Entwicklung und Lösung skulpturaler Fragestellungen, kann es anderer-seits als Instrument der Kritik und Veranschau-lichung von Utopie dienen.

Ausstellung und Buch schreiben eine kleine Geschichte des Architekturmodells in der Gegenwartskunst. Das beginnt mit den legendären – monumentalen – Modellen von Charles Simonds und Anne und Patrick Poirier, streift mit Ludger Gerdes, Hermann Pitz und Thomas Schütte die 1990er Jahre und spinnt den Faden weiter bis zu den heute aktuellen Positionen.


Ausstellung:
Museum für Gegenwartskunst Siegen, 29. Juni –12. Oktober 2014